E-Buch-DeckblattRedewendungen: Episoden 2005 (Eisen und Federn)

Episode 51: Eisern sein

Besteht etwas fiktiv aus Eisen, dann findet oft das Adjektiv „eisern“ Anwendung, mit teils differierender Bedeutung, je nachdem, welchem Substantiv man bescheinigt, eisern zu sein oder gewesen zu sein.

Den Eisernen Vorhang gibt es längst nicht mehr – zum Glück! Geblieben ist bis heute – neben seiner geschichtlichen – seine begriffliche Bedeutung für etwas Undurchlässiges, Undurchdringliches. Jene, die unglücklicherweise östlich von ihm wohnten, sind bereits größtenteils westlich einverleibt worden, in EU, NATO, Kapitalismus und Co.

Der Begriff „Eiserner Vorhang“ wurde von Winston Churchill (1874-1965) gleich nach Ende des Zweiten Weltkriegs

Episode 52: Die Eisenbahn

... kommt regelmäßig entweder Stunden zu spät oder fährt ein paar Sekunden zu früh ab. Zur Überbrückung etwaiger Wartezeiten bietet sich der folgende kompakte Ausflug in die Erfolgsgeschichte der Bahn an:

Ihre Grundlage war die Dampfmaschine, die vom englischen Schmied Thomas Newcomen (1663-1729) entwickelt wurde. Newcomen hat bereits um 1710 atmosphärische Dampfmaschinen zusammengeschmiedet, die im 18. Jh. insbesondere zum Wasserabpumpen in Bergwerken genutzt wurden. Der berühmtere Abstauber James Watt (1736-1819) hat die Dampfmaschine nur maßgeblich verbessert und seine getunte Version erst um 1765 zusammengeschraubt.

Die Idee, Dampfmaschinen zum Rollen zu bringen, war

Episode 53: Alteisen

Metallabfälle aller Art werden unter der Sammelbezeichnung Schrott geführt. Speziell beim Eisenschrott, der oft wieder für die Stahlerzeugung verwendet wird, sollte man zunächst beim gleichnamigen Händler fragen, ob’s nicht, je nach Marktlage, für den vermeintlichen Abfall ein paar Euro gibt. Ansonsten kippt man noch unversehens richtig wertvolle Sachen in den nächsten Straßengraben oder lässt den – latent teuren – Schrottkarren ohne Nummernschilder am Straßenrand stehen! In Teilbereichen funktioniert die Recyclingwirtschaft nämlich ansehnlich und der Schrott müsste eigentlich längst sein negatives Image abgelegt haben, denn er besteht


Episode 54: Geklauter Federschmuck

Die Piepmätze sind damit bekleidet und benötigen die Keratingebilde auf der Oberhaut unbedingt zum Flug, obwohl es ja manch komischen Vogel gibt, den die Evolution zu Boden gerungen hat und der sich nun mit (oft unnützen) Flügelrudimenten an Land oder im Wasser durchschlagen muss. Ich denke da vor allem an den Strauß (Struthio camelus), der angeblich dauernd den Kopf in den Sand steckt [siehe Episode 27], oder an die drolligen neuseeländischen Kiwis (Apterygidae) oder den behelmten neuguinearischen Kasuar (Casuarius casuarius) oder den großen australischen Emu (Dromaius novaehollandiae) oder die verirrten ostdeutschen Nandus (Rhea

Episode 55: Schriftsteller im Bett

Bett und Schriftsteller gehören irgendwie fest zusammen; meist kommt noch materielle Armut dazu, man denke nur an das berühmte Gemälde „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg (1808-1885). Das Schlafen und die Schriftstellerei sind zudem verbunden durch die Herkunft der für diese kreativen Tätigkeiten notwendigen technischen Hilfsmittel: Die Schreibfeder und das Federbett gehen beide auf ausgerissene Vogelfedern zurück [vgl. Episode 54].

Beim Federbett borgt sich der Schläfer einfach die Wärmeisolationsfähigkeit der Vogelfedern in komprimierter Form aus. Bei der Federfüllung von Oberbetten spielt der Anteil der kuschelig-flauschigen Daunen (nach DIN

Episode 56: Sinnloses mit Federn

Heute gibt’s kein Vorspiel! Ich werde nicht zaudern oder zögern; ohne viel(e) oder große Umstände zu machen, lege ich gleich los, gehe unverzüglich in medias res [siehe Episode 9], starte sofort durch – ich werde folglich nicht viel Federlesens machen! Zum hurtigen Zursachekommen kann man auch sagen: ohne langes Federlesen oder ohne viel Federlesens.

Das Verb „federlesen“, als kompakte Form von „Federn (ab)lesen“, steht für das Abzupfen und Abstreifen von Federn, Flocken, Fusseln etc., die sich auf der Kleidung niedergelassen haben; und zwar nicht auf irgendwelchen Fummeln, sondern auf den Mänteln, Gewändern, Anzügen und Kostümen von

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Versionsgeschichte:
Erstveröffentlichungen im GAllI-Allgemeinbildungsmagazin Nr. 53 / Februar 2005, Nr. 54 / April 2005, Nr. 55 / Juni 2005, Nr. 56 / August 2005, Nr. 57 / Oktober 2005 und Nr. 58 / Dezember 2005.
Durchgesehene, von Illustrationen und Fußnoten befreite E-Book-Fassung vom 20.08.2013 (cboth05ep51-56v0).