E-Buch-DeckblattRedewendungen Sinnloses mit Federn

Episode 56: Sinnloses mit Federn (Dezember 2005)

Heute gibt’s kein Vorspiel! Ich werde nicht zaudern oder zögern; ohne viel(e) oder große Umstände zu machen, lege ich gleich los, gehe unverzüglich in medias res [siehe Episode 9], starte sofort durch – ich werde folglich nicht viel Federlesens machen! Zum hurtigen Zursachekommen kann man auch sagen: ohne langes Federlesen oder ohne viel Federlesens.

Das Verb „federlesen“, als kompakte Form von „Federn (ab)lesen“, steht für das Abzupfen und Abstreifen von Federn, Flocken, Fusseln etc., die sich auf der Kleidung niedergelassen haben; und zwar nicht auf irgendwelchen Fummeln, sondern auf den Mänteln, Gewändern, Anzügen und Kostümen von vornehmen, hochgestellten, adligen, vorgesetzten, besonders wichtigen Herrschaften. Die unschönen Immissionen wurden schon im Spätmittelalter vom dienenden Personal mühsam von den samtenen Roben geklaubt, etwa, wenn sich Obrigkeiten herabgelassen hatten, in niedrige Etagen hinabzusteigen und dem einfachen Volke einen offiziellen Besuch (auf dem Lande) abzustatten. …


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Versionsgeschichte:
Erstveröffentlichung im GAllI-Allgemeinbildungsmagazin Nr. 58 / Dezember 2005, S. 38 ff.
Durchgesehene, von Illustrationen und Fußnoten vom 04.04.2013 (cboth1205ep56v1).