E-Buch-DeckblattRedewendungen Schriftsteller im Bett

Episode 55: Schriftsteller im Bett (Oktober 2005)

Bett und Schriftsteller gehören irgendwie fest zusammen; meist kommt noch materielle Armut dazu, man denke nur an das berühmte Gemälde „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg (1808-1885). Das Schlafen und die Schriftstellerei sind zudem verbunden durch die Herkunft der für diese kreativen Tätigkeiten notwendigen technischen Hilfsmittel: Die Schreibfeder und das Federbett gehen beide auf ausgerissene Vogelfedern zurück [vgl. Episode 54].

Beim Federbett borgt sich der Schläfer einfach die Wärmeisolationsfähigkeit der Vogelfedern in komprimierter Form aus. Bei der Federfüllung von Oberbetten spielt der Anteil der kuschelig-flauschigen Daunen (nach DIN EN 12934) eine große Rolle; die vorwiegend von jungen Enten- und Gänsebäuchen abgeernteten begehrten Flaumfedern finden heutzutage als „echtes Naturprodukt“ ferner in Schlafsäcken und Winterbekleidung Verwendung.

Federgefüllte Oberbetten kamen zwar erst im 18. Jh. richtig in adlige Mode, jedoch wurden Federn nachweislich schon in der Antike als Kissenfüllungen und Bettpolsterungen genutzt, selbstverständlich immer (zunächst) ausschließlich in privilegierten Schichten. …


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Versionsgeschichte:
Erstveröffentlichung im GAllI-Allgemeinbildungsmagazin Nr. 57 / Oktober 2005, S. 38 ff.
Durchgesehene, von Illustrationen und Fußnoten vom 08.04.2013 (cboth1005ep55v0).