Episode 68: Tintenbad
Wie konnte das bloß passieren? Wie konnte ich nur in die Tinte
geraten? Jetzt sitze ich ganz (schön) in der Tinte,
und dass ich tief in der (dicken) Tinte stecke, das ist zweifellos
meine eigene Schuld – und natürlich die späte Schuld des Urknalls, wenn’s
den denn gegeben haben sollte!
Weniger Intelligente, die alles auf höhere Mächte und Ausländer schieben,
versuchen für ihr Bad in der schwarzen Schreibflüssigkeit ausschließlich
externe Gründe zu (er)finden, denn für wenig trainierte Hirne kommt alles
Böse von außen: Selbständig sei man nicht in die Tinte gefallen,
so wie das Kind in den Brunnen [siehe Episode
60], sondern, ...
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Episode 69: Die weise Rettung eines jüdischen Hurensohns
Die beiden Nutten, die beinahe ein Kind (unbekannter Herkunft)
schwesterlich geteilt hätten, sind in sämtlichen Bibelfassungen inkognito
unter verschiedenen Berufsbezeichnungen aufgetreten; der weise Jude hieß
immer Salomo(n), war König, Teilzeitrichter und Erbauer des
Jerusalemer Tempels sowie (angeblicher) Sohn des für Israeliten noch
berühmteren Königs David, der schon um 1000 v.Chr. (seine)
Schäfchen gehütet haben soll, uns Nichtjuden jedoch meist lediglich als
misslungene Michelangelo-Statue bekannt ist (Zu großer Kopf, zu
kleiner ...) – und vielleicht noch aufgrund des (angeblichen) Siegs
über den imaginären Riesen Goliath.
Wie der Vater ist Salomon als historische Person höchst fraglich.
Alleine das alttestamentarische 1. Buch der Könige (Kapitel 1-11) und …
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Episode 70: Zu normale Durchschnittspaare
Merkwürdigerweise ist gerade unter den genormten Normalbürgern der
individuelle Glaube groß, man sei – eigentlich – etwas Besseres, müsste
sich – eigentlich – gar nicht mit den anderen Durchschnittsbürgern
abgeben. Denn wer will als Durchschnittspärchen schon auf eine Party
gehen, die Heinz und Conny veranstalten und auf die (nur)
Krethi und Plethi kommen!?
Diese einfachen Leute sollen aus dem Alten Testament stammen. Freilich
steht in den meisten aktuellen Bibelübersetzungen im 2. Buch Samuel (Kap.
8, 18) nur noch etwas von „Kretern und Pletern“ (u.a. Luther 84) oder
„Keretern und Peletern“ (Einheitsübersetzung), die jeweils einem gewissen
…
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Episode 71: Durchschnittliche Nachkriegsfilmstars
Obwohl die Masse gern in derselben auftritt, gibt es für die als Normalität verkaufte absolute Durchschnittlichkeit von Bürgern eine Einzahl: Der Otto Normalverbraucher wird zwar weniger abschätzig gebraucht wie die Paarungen Hinz und Kunz, Krethi und Plethi [siehe Episode 70], bezeichnet jedoch genauso den kleinen Mann von/auf der Straße mit seinen überschaubaren Bedürfnissen. An seiner Seite findet man des Öfteren Lieschen Müller, die Durchschnittsfrau. Wobei dieses Lieschen wieder eindeutig abfällig benutzt wird und die Bedürfnisse einer Frau niemals überschaubar sind.
Das Palindrom Otto, heute als Kindervorname eher unbeliebt, war im
Mittelalter weitverbreitet und bot sich offensichtlich deshalb als Synonym
für den modernen Durchschnittsmenschen auf Einkaufstour …
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Episode 72: Quickie mit der Mieze (Dezember 2008)
Sie wissen ja, was das heißt: Kein Vorspiel, kein Nachspiel – und die
eigentümliche Arbeit wird auch fix erledigt, ohne lange Erklärungen! Das
geht (ja) wie’s Katzenficken, könnte ich dann befriedigt schon nach
wenigen Zeilen sagen, oder, wenn ich nicht vulgär wäre: Das geht (so
schnell) wie das Katzenmachen.
Schade, dabei kommen Katzen (Felidae), zumeist in Form einer zweideutig Muschi
genannten Hauskatze (Felis silvestris f. catus), noch in unzähligen
weiteren Redewendungen und Geschichten vor – aber ich muss ja zügig fertig
werden, muss es Ihnen ganz schnell besorgen, selbst auf die Gefahr hin,
dass Sie intellektuell unbefriedigt zurückbleiben! Ich kann gerade noch
enthüllen, dass „ficken“ die in Ghettos und Medien gängige Bezeichnung für
die Ausführung des …
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iBooks Store (Apple Books)
Und wenn’s unbedingt (Kindle) sein muss(te):
Amazon
(Kindle-Ausgabe)
Versionsgeschichte:
Erstveröffentlichungen im GAllI-Allgemeinbildungsmagazin Nr. 70 / März 2008,
Nr. 71 / Mai 2008, Nr. 72 / Juli 2008, Nr. 73 / Oktober 2008 und Nr. 74 /
Dezember 2008.
Durchgesehene, von Illustrationen und Fußnoten befreite E-Book-Fassung vom
22.09.2014 (cboth08ep68-72v0).