Episode 46: Die montägliche Fahrt ins Blaue (April 2004)
Manche Farben stehen stellvertretend für irgendetwas. Die
Lichtempfindung, welche durch eine Wellenlänge zwischen 440 und 495 nm
hervorgerufen wird, soll angeblich für die Treue stehen (was immer das
auch sein mag). Dergestalt kommt dieser von Oberflächen reflektierte Teil
des weißen Lichts jedoch nicht in Redewendungen vor. Da spielt das Blaue
viele andere Rollen, steht mal für die gesellschaftlich akzeptierte und
geförderte Flucht in den Alkohol [siehe Episode 14], mal ist blaues Licht
das Synonym für Täuschung und Lüge (= Treue?), wodurch etwa die „blaue
Ente“ [siehe Episode 45] ihre
Färbung erhielt. Daneben steht das Blaue im Allgemeinen für etwas
Unbestimmtes, für Weite und (unbestimmte) Ferne, gar für sehnsüchtige
romantische Flucht in dieselbe; im gewissen Sinne ebenso für die Freiheit
– und zwar für die Freiheit von der Arbeit, am besten an einem Montag,
denn das Wochenende ist chronisch zu kurz.
Man spricht in Arbeitnehmerkreisen diesbezüglich stolz vom …
…
…
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(Kindle-Ausgabe)
Versionsgeschichte:
Erstveröffentlichung im GAllI-Allgemeinbildungsmagazin Nr. 48 / April 2004,
S. 28 ff.
Durchgesehene, von Illustrationen und Fußnoten befreite E-Book-Fassung vom
02.07.2013 (cboth0404ep46v0).