Episode 34: Faust I (September 2002)
Alle lesetüchtigen Primaten haben es – mehr oder weniger freiwillig –
konsumiert: Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) legendäres,
geniales, epochales, unübertroffenes, exzellentes, unerreichtes,
phänomenales, beispielloses, mit sämtlichen Superlativen belegtes
literarisches Meisterwerk. Zumindest den ersten Teil der Tragödie, in der
1808 veröffentlichten Fassung, auch wenn's schon ein bisschen her ist und
man sich an die Institution mit dem Namen „Schule“ kaum noch erinnert.
Ganz Gebildete unter uns wissen sogar etwas mit dem Begriff „Urfaust“
(entstanden 1773-75) anzufangen und kennen selbst Passagen aus „Faust II“
(1831/32).
Aber so hoch wollen wir hier und heute nicht hinaus. Für uns Mittelstands-Bildungsbürger reicht die Kenntnis der bekanntesten „Faust I“ entstammenden Aphorismen aus, um auf der nächsten Stehparty ein wenig Gelehrtheit vortäuschen zu können. Denn für allerlei Alltagssituationen und Plaudereien lassen sich in „Faust. Eine Tragödie“ bzw. „Faust. Der Tragödie erster Teil“ passende Zitate finden.
Bevor wir mit der ersten Sentenz starten, warte ich zwei Zeilen, bis Sie
Ihr Faust-Exemplar geholt haben (kleines, gelbes verschlissenes
Reclam-Heftchen, im Regal hinter den Videokassetten), damit Sie auch im
Folgenden kritisch und interessiert meine Ausführungen anhand der
Originalverse verfolgen können (Wer übrigens kein Exemplar im Haus hat,
der muss sich schämen und darf zur Strafe nicht mehr weiterlesen! …
…
…
iBooks Store (Apple Books)
Und wenn’s unbedingt (Kindle) sein muss(te):
Amazon
(Kindle-Ausgabe)
Versionsgeschichte:
Erstveröffentlichung im GAllI-Allgemeinbildungsmagazin Nr. 36 / September
2002, S. 46 ff.
Durchgesehene, von Illustrationen und Fußnoten befreite E-Book-Fassung vom
29.03.2015 (cboth0902ep34v0).